Zu einer Informationsveranstaltung hatte jetzt die Bürgerstiftung Bocholt ihre Stifterinnen und Stifter in den Gasthof zur Glocke geladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Marcus Suttmeyer stellte Vorstandsmitglied Kai Enck anhand einer umfangreichen Präsentation Zahlen, Daten und Fakten vor. Auf besonderes Interesse stießen dabei die Antworten auf die Frage, wie es mit dem Schützenhaus-Plänen weitergeht.
Enck erklärte, dass noch für 2019 Architekten- und städtebaulicher Wettbewerb geplant ist. Ende des kommenden Jahres sieht der Zeitplan die Antragsstellung an die Fördergeber „Initiative Ergreifen“ und die Städtebauförderung vor. Bei einem positiven Bescheid könnte wegen der umfangreichen Vorplanungen bereits 2020 mit der Baumaßnahme begonnen werden. Die Fertigstellung und Wiedereröffnung des Bocholter Schützenhauses und des großen Mehrzwecksaals ist trotz aller Verzögerungen nach wie vor im Jahr 2022 zum 800-jährigen Stadtjubiläum der Stadt Bocholt geplant.
Der Vorstand machte gleichzeitig deutlich, dass eine Voraussetzung für jedes weitere Vorgehen ein positives Signal aus der Politik sei. In der Ratssitzung am 19. Dezember solle das Thema noch einmal auf die Tagesordnung kommen, hieß es. Viele Stifter bedauerten in der anschließenden Diskussion die mangelnde Unterstützung in der Öffentlichkeit und die Tatsache, dass immer nur über Saalgrößen und Finanzierung diskutiert würde. Dabei würden die Chancen, die ein neues Bürger- und Kulturhaus mit Büros, Proberäumen, kleinen und großen Sälen für zahlreiche Vereine biete, nicht erkannt, hieß es.
Eine regionale Sicht brachte der ehemalige Kreisrechtsdirektor Dr. Hermann Paßlick in die Diskussion mit ein. „In vielen Gremien des Kreises Borken wird bedauert, dass man für große Versammlungen, Parteitage oder Ehrungen nicht mehr nach Bocholt gehen kann. Die meisten dieser Veranstaltungen finden inzwischen in Ahaus statt. Eigentlich ist das ein Trauerspiel“, so Paßlick.
Die Präsentation des Abends kann hier heruntergeladen werden.