Mit ihrer gemeinsamen Unterschrift unter einer Urkunde haben die vier Gründungsstifter heute der Bürgerstiftung Bocholt auch offiziell Leben eingehaucht. „Jetzt kann es endlich losgehen“, meinte der Vorstandsvorsitzende Marcus Suttmeyer. Mehr als 400 Anfragen und Zusagen hat die Initiative in den vergangenen Wochen bereits erhalten. Einzig die Anerkennung der Bezirksregierung fehlt noch, um Spenden einsammeln zu können. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch diese Genehmigung in den kommenden Wochen erhalten“, meinte Mitinitiator und Kuratoriumsvorsitzender Karl-Heinz Bollmann.

Die Bürgerstiftung möchte Projekte aus den Bereichen der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, des Naturschutzes, des Wohlfahrtswesens, der Heimatpflege und des traditionellen Brauchtums fördern. Erstes erklärtes Ziel ist der Erhalt des Schützenhauses.

Gleich zu Beginn der Gründungsversammlung erläuterten die Stifter noch einmal ihre Motivation. „Wir wollen unsere Verpflichtung erfüllen und den Bocholtern ein Haus zur Verfügung stellen, in dem sie ihre Traditionen pflegen und feiern können“, meinte Markus Schlatt vom St.-Georgius-Schützenverein. Die Stadt brauche einfach einen großen Saal, ergänzte Klaus Hoffs (Bühne Pepperoni). „Wir haben immer wieder Anfragen von bekannten Künstlern, die gerne kommen würden, wenn wir mehr Plätze anbieten könnten“, versicherte er. Von einem Anlaufpunkt für alle Karnevalisten sprach indes Ludger Thesing im Namen des Bürgerausschusses zur Förderung des Bocholter Karnevals.

Die große Akzeptanz der Idee in breiten Schichten der Bevölkerung ist derweil dem Bocholter Unternehmer Hans Hund ein besonderes Anliegen. Der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages und der Handwerkskammer Münster engagiert sich deshalb ehrenamtlich im Kuratorium der Stiftung. Diesem Kontrollorgan gehören neben Hans Hund der Vorsitzende Karl-Heinz Bollmann sowie Klaus Hoffs, Ludger Thesing und Thomas Ketteler an.

„Dies wird eine Stiftung von Bocholtern für Bocholter“, erklärte Vorsitzender Marcus Suttmeyer. Gemeinsam mit Petra-Maria Bröcker und Kai Enck wird er künftig die Geschäfte der Stiftung leiten. Das Trio strahlt großen Optimismus aus. Dieser basiert auf einem anhaltend positiven Echo der ersten Wochen. Mehr als 400 Bürger und Firmen haben bereits jetzt per Formular, online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch ihre Unterstützung zugesagt.