Messen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte und Symposien: Seitdem die Bürgerstiftung ihr BürgerKulturHaus-Konzept für die Wiederbelebung des Schützenhauses vorgestellt hat, sehen viele Bocholter Vereine ein Licht am Ende des Tunnels. „Endlich bekommen wir wieder die Chance, Vergleichskämpfe, Meisterschaften oder gar Länderkämpfe auszurichten“, meint Martin Anders vom Boxclub ASV Einigkeit Bocholt. Rudolf Souilljee vom Naturschutzbund (NABU) Borken hat Infoveranstaltungen für Themen wie grüne Zukunftsstadt, neue Verkehrskonzepte oder Artensterben und Klimawandel im Kopf. Monika Ludwig vom Verein Slow Food Bocholt hingegen macht Pläne für eine große „Schnibbeldisco“ und mehr „Es ist erstaunlich, mit welchem Enthusiasmus die Menschen auf uns zukommen“, berichtet der Bürgerstiftungs-Vorsitzende Marcus Suttmeyer.

Die Aussicht auf ein modernes BürgerKulturHaus mit großem Saal beflügelt die Phantasie einiger Vereinsverantwortlichen so sehr, dass die Bürgerstiftung eine eigene Koordinationsgruppe gegründet hat. Diese sammelt Vorschläge und erstellt mögliche Nutzungsszenarien. „Eine Vogelwelt-Ausstellung in Bocholt wäre mal wieder schön“, meinen die Kanarienzüchter. Andere würden gerne eine überregionale Delegiertenversammlung ins Westmünsterland holen. In die gleiche Kerbe schlägt Martin Anders. „Die Werbung für die Stadt wären enorm. Und auch die Gastronomie und die Hotels würden davon profitieren“, meint er.

Thomas Purwin ist ein weiterer Befürworter: „Der TSV Bocholt ist Stifter aus Überzeugung. Ein Haus mit einem großen und gut ausgestattetem Veranstaltungssaal kann von unseren Abteilungen einen absoluten Mehrwert bringen. Ich denke da insbesondere an Präsentationen oder Turniere unserer Tanzsportabteilung, der Tanzsportgarde und der Rhythmischen Sportgymnastik. Aber auch für andere Abteilungen kann sich das lohnen.“ Vereine, die sich der Heimatpflege und Heimatkunde verschrieben haben, sehen im BürgerKulturHaus die Chance, einen gemeinsamen Treffpunkt zu bekommen und langfristig dort Ausstellungen zu organisieren.

Hans Glatz vom Dochdu Kult & Ko. e.V. gefällt vor allem die Flexibilität der Planungen und das breite Spektrum der Nutzungsmöglichkeiten. „Wir zum Beispiel brauchen ganz unterschiedlich viel Platz – mal für 50 und dann wieder für über 1000 Leute. Bisher müssen wir uns diesen Platz immer individuell suchen“, meint der Vorsitzende und hofft, dass sich das im neuen BürgerKulturHaus ändert.

Für die Bürgerstiftung ist zurzeit wichtig, ein genaues Nutzungsprofil für das Haus erstellen zu können. „Der eine benötigt eine bestimmte Technik, ein anderer eine Bühne, ein Parkett oder spezielles Licht. Umso wichtiger ist es, dass wir frühzeitig planen und kalkulieren “, so der Vorsitzende. Er ruft deshalb alle Vereine und Organisationen in der Stadt dazu auf, sich bei ihm zu melden oder am besten gleich Stifter zu werden und damit am Prozess mitzuarbeiten. „Wir haben die Einstiegshürde mit 100 Euro bewusst niedrig gesetzt. Das sollte für keinen Verein ein Problem sein“, so der Bocholter.

Info und Kontakt:
Bürgerstiftung Bocholt
Herr Marcus Suttmeyer
Lützowstr. 5
46397 Bocholt
Mail: info@buergerstiftung-bocholt.de