Ein Stück Heimat für alle?!

Bürgerstiftung: Weiterer Schritt zu einem „Haus für Bocholt“

Bocholt. (fren) „Seit es das Brauhaus nicht mehr gibt, fühlen wir uns wie Flüchtlinge.“ Heinrich Mengering vom Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals e.V. brachte das Problem im gut gefüllten Zelt der Bürgerstiftung Bocholt noch einmal auf den Punkt. Das Problem, nun, gemeint ist der fehlende Raum für größere Veranstaltungen. Damit könnte bald Schluss sein, denn wenn es nach dem designierten Vorstand der Bürgerstiftung geht, wird das Schützenhaus bald wieder zum Leben erweckt und sich in ein „Haus für Bocholt“ verwandeln. Platzangebot: Bis 1.300 Personen.

Wie das Schützenhaus in Zukunft aussehen und wie es zu einem Stück Heimat für alle gemacht werden kann, das erfuhren die rund 500 Besucher, die zur Projektvorstellung gekommen waren. Anne Legat führte als Moderatorin durch das Programm, das – nach einem Auftritt der Tanzsportgarde TSV Bocholt – mit der Vorstellung der Bürgerstiftung Bocholt mit Vertretern der Gründungsstifter Stadtsparkasse, Georgius-Schützenverein, Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals und Bühne Pepperoni. Karl-Heinz Bollmann, Chef der Stadtsparkasse, machte deutlich, dass im Vordergrund stehe, das Schützenhaus zu erhalten – ein Renditeziel gebe es nicht. „Der Bedarf in Bocholt ist da – und es wäre doch schade um den Charme, den dieses Gebäude besitzt“, so Bollmann. Er teilte mit Heinrich Mengering gerne die Meinung, dass man wieder ein Haus für Bocholt haben müsse.

„Brauchtum, Kultur, Jugendund Altenförderung, Integration, Inklusion sowie Denkmal- und Naturschutz – all das geht mit dem Stiftungszweck einher“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, Marcus Suttmeyer. Auch er nutzte den Abend, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen, ebenso wie die Vorstandsmitglieder Petra-Maria Bröcker und Kai Enck. „Wenn es irgendwie möglich ist, dann soll die Stiftung noch in diesem Jahr offiziell gegründet werden“, verriet Suttmeyer und zeigte sich diesbezüglich recht zuversichtlich, zumal das mögliche Konzept für das Schützenhaus, das die Architekten- Gemeinschaft Bock Neuhaus Partner & Scholz mitgebrachten, langgehegte Wünsche von Bürgern und Veranstaltern durchaus entsprach. Nach deren Vorstellung soll der Saal in Richtung Bahnhof U-förmig erweitert werden. Flexibel soll der Veranstaltungsbereich sein, hinzu könnte wieder täglich auf rund 300 Quadratmetern Gastronomie locken.

Nun, noch ist alles unverbindlich, die Bürgerstiftung Bocholt befindet sich schließlich noch in Gründung. Stiftungsmitglied allerdings kann bereits jeder werden, die Voraussetzungen hierfür finden sich auf buergerstiftung-bocholt.de. Die Stadtsparkasse nutzte den Abend und überreichte Vereinen „175 x 1000 Euro“.

Den Orginalartikel können Sie hier downloaden

Quelle: „Bocholter Report„, Ausgabe vom 5.11.2016, Seite 4